Anhaltende Phänomene wie die voranschreitende Globalisierung und Digitalisierung sowie damit einhergehende Trends und Entwicklungen setzen Unternehmen zunehmend unter Innovationsdruck, um ihre Wettbewerbsfähigkeiten auszubauen. Beschleunigt wird dieser Prozess durch weitere Herausforderungen, wie die nicht aufzuhaltende Klimakrise, dem demografischen Wandel und damit verbundene gesellschaftliche Entwicklungen wie Individualisierung, Ökonomisierung und Rationalisierung.

Gerade auch klein- und mittlere Unternehmen [KMUs], welche für Österreich von großer wirtschaftlicher Bedeutung sind, erfahren aufgrund des starken Wettbewerbs einen steigenden Bedarf an Innovations-Ökosystemen, die es ihnen auch zukünftig ermöglichen, neue Wertschöpfung zu generieren und wettbewerbsfähig zu bleiben. Hierfür bietet der Open Innovation Ansatz, welcher durch Henry Chesbrough, einem amerikanischen Universitätsprofessor im Jahre 2003 entwickelt wurde, eine vielversprechende Möglichkeit. So verhilft dieser zur Schaffung eines solchen Ökosystems, indem sowohl mit internem als auch externem Wissen neue Ideen und folglich erfolgsversprechende Innovationen generiert werden können.

Auch Österreich hat den Sinn sowie das Potenzial, welches durch Open Innovation geschaffen werden kann, erkannt und im Jahr 2016 eine Open Innovation Strategie veröffentlicht, welche es bis zum Jahre 2025 anstrebt, die Open Innovation Dynamik in österreichischen Unternehmen aber ebenso der Politik voranzutreiben. Trotzdem scheint es, als wäre in den vergangenen fünf Jahren diesbezüglich noch nicht allzu viel passiert.

Ein möglicher Grund dafür könnte die Tatsache darstellen, dass Open Innovation nicht einfach von heute auf morgen eingeführt und realisiert werden kann. Der Übergang von geschlossenen zu offenen Innovationsprozessen verlangt Unternehmen zahlreiche Adaptionen ab, welche sich neben strukturellen und strategischen Änderungen besonders auch auf die kulturellen Gegebenheiten zurückführen lassen. Kultur gilt nämlich in all ihren Ausprägungen als kritischer Treiber für die Schaffung von Innovation. Besonders die darin enthaltene Subkultur, sprich die Innovationskultur, kann maßgeblichen Einfluss auf den Ablauf sowie die Gestaltung der Innovationsprozesse nehmen.

Mit Blick auf vorhandene Forschungsergebnisse zeigt sich jedoch, dass es derzeit noch wenige Studien gibt, welche sich konkret mit der Innovationskultur eines Unternehmens und dessen Einfluss auf die Open Innovation Dynamik beschäftigen. Aus diesem Grund untersucht Martina Zorec im Rahmen ihrer Masterarbeit an der FH Kärnten, welchen Einfluss der interne Faktor der Innovationskultur auf die Offenheit österreichischer KMUs hinsichtlich der Realisierung des Open Innovation Ansatzes nehmen kann. Der Fokus liegt hierbei auf der Unternehmensgruppe der KMUs, um daraus mögliche Handlungsempfehlungen ableiten zu können und folglich einen bedeutsamen Beitrag für die KMU Forschung im so wichtigen und häufig auch vernachlässigtem Themengebiet der Innovation leisten zu können.

Für die Forschungsarbeit werden noch Interviewpartner*innen in Form von Geschäftsführer*innen innovativer KMUs in Österreich gesucht. Bei Interesse freut sich Martina über Kontaktaufnahme per Mail.